Cyberstalking

Cyberstalking – was ist das?

Jemanden online stalken – das haben viele von uns schon mal getan. «Alltags-Stalking» besteht jedoch zumeist darin, dass man sich ein Facebook oder Instagram Profil, einen Twitter Account und die letzten Posts einer Person genauer anschaut, um möglichst viel über diese Person zu erfahren. Dabei hat man aber gute Absichten, nämlich z.B., diese Person vielleicht beim ersten realen Treffen bereits besser einschätzen zu können, und/oder zu wissen, wie sie aussieht, was sie mag, was nicht. So hat man auch gleich Gesprächsstoff. Oder, ganz simpel, man findet die Person interessant. Insofern ist diese Form eher ein Cyber-Recherchieren. Bei Cyberstalking geht es allerdings um etwas anderes, denn hier werden Grenzen überschritten.

Cyberstalking kann unterschiedliche Formen annehmen:

Kontaktieren: Wiederholtes Senden von Nachrichten, ständige Kontakt-versuche über diverse Medien.

Nach-/Ausspionieren: Die Person sucht überall im Netz oder auch offline Informationen zu dir/über dich.

Fake-Accounts: Sobald du solche Personen blockierst und/oder sperrst, legen sie sich einen Fake-Account (oder gleich mehrere) zu. Dann beginnt der Terror unter falschem Namen von Neuem. Über Fake-Accounts werden oftmals Gerüchte über dich und/oder Bilder von dir veröffentlicht, die eigentlich nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind.

Cyber-Kriminalität: Oftmals werden auch kriminelle Handlungen, wie Betrug, Identitäts-Diebstahl mit Cyberstalking in Verbindung gebracht.

Stalken von Freunden: Die Person kontaktiert deine Freunde treten, folgt ihnen online. Verfolgt sie wie dich. Sie versucht von deinen Freunden Informationen über dich zu erhalten.
Belästigung: Dazu kann ständiges Anrufen oder Anschreiben gehören, aber auch Versuche, dich im realen Leben zu treffen.

Bestellungen: Oftmals gelangen Stalker an deine Postadresse, dann be-stellen sie auf deinen Namen diverse Dinge, von Kleidern, Elektronik bis hin zu Kosmetik- und Haushaltwaren. Beliebt sind auch Bestellungen in Erotik-/Sexshops. Wer die Rechnung bekommt, das bist du.

Beziehungen als Ursprung: Oftmals werden die oder der Ex zum Cyberstalker. Diese Person besitzt viele persönliche Bilder/Infos über dich. Cybermobbing geht oftmals einher mit Cyberstalking, so dass die Grenzen fliessend sind.

Der Grund für Cyber Stalking ist manchmal darin zu finden, dass die Täter Kontrolle über ihre Opfer bekommen wollen. Und/oder sie wollen sie blossstellen/verletzen, eventuell weil sie sich selbst verletzt fühlen. Einige Cyberstalker erhoffen sich so auch, die Liebe und Zuneigung ihrer Opfer (zurück) zu gewinnen.

Tipps für Opfer von Cyberstalking


Ruhe bewahren: Tee trinken und abwarten!

Das Nachstellen, also Stalking, ist sowohl online als auch offline eine Straftat und kann mit Geldstrafen oder bis zu 10 Jahren Gefängnis bestraft werden. Es handelt sich dabei also nicht um einen blöden Scherz und das sollten Cyberstalker wissen.

Blockieren, melden, löschen
Wenn du von Cyberstalking betroffen bist, kannst du zunächst dafür sorgen, dass der Stalker nicht an dich rankommt. Du kannst deine Profile privat stellen und den Stalker überall blockieren. Auch deine Freunde kannst du bitten, keinen Kontakt vom Stalker zuzulassen. Doch alles kontrollieren kannst du nicht.
Facebook, WhatsApp, Instagram, YouTube und andere Netzwerke bieten inzwischen Möglichkeiten, Dinge oder Personen zu melden und zu blockieren. Schau dir nochmals unser Screenshot-Tutorial an. Zu den einzelnen Plattformen gibt es Leitfäden zum Schutz deiner Privatsphäre.

Denk immer daran, du bist nicht allein, auch nicht allein mit diesem Problem: Wir helfen dir!
Hol dir Hilfe und weihe Vertrauenspersonen ein. Du kannst dich an Eltern, Lehrer, Schulsozialarbeiter und/oder an uns wenden oder auch direkt zur Polizei gehen.

Die Angriffe müssen anhand von Screenshots, etc. dokumentiert sein
Um etwas gegen den Stalker in der Hand zu haben, kannst du durch Screenshots Beweise sichern. Speichere also belästigende Nachrichten und Ähnliches ab und zeige sie im richtigen Moment, z. B. bei der Polizei. Die kann dann gegen den Cyberstalker vorgehen und du hast hoffentlich bald wieder deine Ruhe.
Halte dich aber vor allem an die 10#NetzRegeln und verletze niemand anderen, nur weil jemand dir weh getan hat. Denn dies löst keine Konflikte.

Du bist grossartig, so wie du bist!
Niemand darf dir weh tun du/oder dich verletzen. Denn du bist grossartig, so wie du bist! Vergiss das nie!