#NetzCourage fordert:


(Digitales) Stalking muss als eigener Artikel ins strafgesetzbuch

Die Rechtskommission des Nationalrats arbeitet an einem neuen Straftatbestand Stalking. #NetzCourage befürwortet dies ausdrücklich, weil wir wissen, dass ein konkretes Benennen der Sache Bewusstsein schafft. Wir haben gegenüber dem Bundesamt für Justiz unseren Erfahrungsrucksack ausgekippt und uns an der Vernehmlassung beteiligt.

187 x Hilfe bei Digitaler Gewalt:


Erfolgreichstes #NetzAmbulanz-Jahr überhaupt

Die #NetzAmbulanz beendet das Projektjahr so erfolgreich und effizient wie noch nie: 187 Betroffene von Digitaler Gewalt suchten und erhielten beim Verein #NetzCourage in den letzten 12 Monaten Unterstützung. 21 Strafverfahren wurden eingeleitet. Erstmals gelang es, auch zwei notorische Cyberstalker aus der Anonymität heraus und vor Gericht zu bringen. Nach dem erfolgreichen Projektabschluss gehts in eine längere Sommerpause.

Werde

Moeglichmacher:in

Von

#NetzCourage

Was tun bei Digitaler Gewalt?

NACH 6 JAHREN MACHEN WIR MIT DER #NETZAMBULANZ NUN EINE PAUSE. WIR MELDEN UNS WIEDER, WENN DAS NEUE PROJEKTJAHR STARTET. WIR BETREUEN IM MOMENT NUR DIE BEREITS EINGEGANGEN FÄLLE UND DIE FÄLLE VON ORGANISATIONEN, DENEN WIR UNSERE UNTERSTÜTZUNG ZUGESAGT HABEN. IN DER ZWISCHENZEIT KÖNNTEST DU DIE POLIZEI ODER DIE KANTONALE OPFERHILFE KONTAKTIEREN UND UNTEN FINDEST DU UNSERE TIPPS FÜR DEN AKUTFALL:

Hassattacken im Netz – ob in Form von Hasskommentaren, Ehrverletzungen, Verleumdungen oder Cybermobbing – hinterlassen reale Spuren. Die Gefühle, die solche Hassattacken in den Betroffenen ausgelöst werden, sind berechtigt und wichtig. Als Verein, der derartige Hassattacken aus eigener Erfahrung kennt, raten wir im Umgang mit Internethass folgende Sofortmassnahmen:

1. Dokumentiere die Attacke. Am besten in Form von kontextuellen Screenshots – also solchen, die nicht nur die Attacke selbst dokumentieren, sondern auch die Umstände, unter denen sie getätigt wurde (Datum, Uhrzeit, Plattform etc.).

2. Schütze dich! Lass den Psychoterror so gut es geht nicht an dich ran. Tu dir etwas Gutes, schalte die Geräte ruhig ab und sei versichert: es geht vorüber.

3. Hole Hilfe. Wende dich an Freund:innen und Bekannte oder wende dich direkt an uns. Mit dir gemeinsam werden wir dann evaluieren, welche die nächsten Schritte sind, um die Situation zu verbessern.

„Mir wird oft gesagt, ich müsse mir «ein dickes Fell zulegen». Ich mache viel öffentliche Arbeit und erhalte entsprechend oft gemeine bis hasserfüllte Nachrichten. Ich habe diesbezüglich eine feste Routine: Screenshot machen, an die Netzambulanz schicken und bei mir die Nachricht und auch den Screenshot löschen. So muss ich die Hassnachrichten kein zweites Mal lesen und habe gleichzeitig das Gefühl, ich hätte sie dorthin versorgt, wo sie hingehören: zu Fachmenschen, die mir zuverlässig antworten und solche Formen von Hass richtig einordnen. Das hilft mir, dass ich mir eben kein dickes Fell zulegen muss (was für ein patriarchales Verständnis von Stärke!), sondern verletzlich bleiben kann.“

 
Anna Rosenwasser – LGBTQ-Aktivistin, Polit-Influencerin, #NetzCourage-Mitglied

Was wir tun

Die Arbeit von #NetzCourage lässt sich grob in drei Bereiche gliedern:

1. Soforthilfe: Mit dem Projekt #NetzAmbulanz bieten wir Betroffenen von Digitaler Gewalt kostenlos Unterstützung und erfahrene Beratung an: vom Management des Social Media-Profils bis zur Vergleichs- oder Gerichtsverhandlung.

2. Aufklärungsarbeit: #NetzCourage nimmt regelmässig und öffentlich an Podiumsdiskussionen und Kongressen teil, um sich mit anderen Expert:innen auszutauschen und Interessierte zu informieren.

3. Präventionsarbeit: Mit Workshops an Schulen, Organisationen, Unternehmen sowie in Expert:innengesprächen mit Beratungsstellen sensibilisiert #NetzCourage und zeigt Mechanismen auf, die Hassrede im Netz ermöglichen und wie man nachhaltig dagegenhalten kann.

Wer wir sind

Wir klären auf und kämpfen laut und manchmal auch leise für einen menschenwürdigen gegenseitigen Umgang im digitalen Raum.

Durch  jahrelange Aufbauarbeit dieser gemeinnützigen NGO und Recherchen in den dunkelsten Ecken des Netzes können wir Angriffe einschätzen und greifbar machen. Durch eigene Gewalterfahrungen und einem gigantischem Erfahrungsrucksack wissen wir, was Betroffene brauchen. Mit #NetzCourage haben wir jene Organisation aufgebaut, welche uns damals gefehlt hat.

Unser Team versorgt mit dem Projekt #NetzAmbulanz pro Jahr hunderte Menschen mit spezifischer juristischer Expertise, psychosozialer Beratung und Recherche.
Wir unterstützen mit der #NetzAmbulanz Betroffene von Digitaler Gewalt rund um die Uhr kostenlos, egal, welchen sozialen Status sie haben, welche Gesinnung sie leben oder welche Geschichten sie in ihrem Rucksack mittragen.


Geleitet wird der Verein von Jolanda Spiess-Hegglin (Preisträgerin Somazzi-Preis 2021), welche seit der Vereinsgründung 2016 Digitale Gewalt in der Schweiz täglich thematisiert und aufarbeitet. Jolanda ist Dozentin im CAS Digital Ethics der HWZ Zürich.


Präsidiert wird #NetzCourage von Hansi Voigt (Gründer von watson.ch und bajour.ch, Medienpionier/-experte), welcher hier jetzt nicht nur Hahn im Korb ist, sondern auch den Schwarzen Gurt in taktischem & strategischem Karate trägt. 

Der Beirat von #NetzCourage setzt sich aus Fachpersonen jener Bereiche zusammen, mit welchen wirs täglich zu tun haben. Sie stützen den Verein und sind Teil der Bewegung, welche daraus entstanden ist. Unsere Beirät:innen stehen #NetzCourage dann bei, wenn ihre Expertise gefragt ist.

Die #NetzCourage Beirät:innen sind: 

«Bevor #NetzCourage damit angefangen hat, dem Internet quasi im Alleingang Manieren beizubringen, nahmen in der Schweiz Politik, Medien aber auch die Justiz die digitale Verrohung als gottgegeben hin. #NetzCourage hat in kurzer Zeit ein grösseres Bewusstsein über den kommunikativen Umgang in der vernetzten Gesellschaft geschaffen, als es sämtliche wissenschaftlichen Studien und bundesrätliche Empfehlungen vermutlich je tun werden.»

 

Hansi Voigt – Medienexperte, ehem. Chefredaktor 20minuten.ch, Gründer von watson.ch und bajour.ch, #NetzCourage-Präsident seit 2022

«Ich unterstütze #NetzCourage, weil Diffamierungen im virtuellen Raum reale Verletzungen hinterlassen. #NetzCourage hilft Unrecht aufzudecken, Verantwortung zu übernehmen und Versöhnung zu ermöglichen.»

 

Sibylle Forrer – Reformierte Pfarrerin, Kilchberg, Beirätin von #NetzCourage

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